Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda warnt vor den Konsequenzen einer verhängnisvollen Entwicklung
Wie real ist die Gefahr eines Atomkriegs in Europa? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Workshops „Die unmittelbaren und längerfristigen Folgen eines möglichen Atomkriegs“, den Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda beim 2. Kongress „Frieden und Dialog“ in Burg Liebstedt (24.–26. Oktober 2025) leitete.
In seinem eindringlichen Bericht verbindet der Arzt und Friedensaktivist historische Erfahrungen, medizinisches Wissen und aktuelle sicherheitspolitische Entwicklungen zu einer schonungslosen Analyse der gegenwärtigen Eskalationsspirale. Kolenda warnt vor einer „Katastrophen-Vergessenheit“ in Politik und Gesellschaft und erinnert daran, dass die Gefahr eines atomaren Schlagabtauschs heute so groß ist wie seit den 1980er Jahren nicht mehr.
Anhand des britischen Films „Wenn der Wind weht“ verdeutlicht er zudem die menschliche Dimension nuklearer Bedrohung – und ruft zu Aufklärung, gewaltfreier Diplomatie und einem neuen Engagement der Friedensbewegung auf.
Zu diesem Thema hat Prof. Dr. Kolenda einen Bericht bei www.globalbridge.ch veröffentlicht: Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda beschreibt in seinem Beitrag eindrücklich die wachsende atomare Bedrohung im Kontext des Ukraine-Krieges. Er verweist auf aktuelle Entwicklungen – darunter die geplante Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland – und warnt vor einer möglichen Eskalation, die in einen Atomkrieg münden könnte.
Er erinnert daran, dass ähnliche Krisen wie die Kubakrise 1962 oder die NATO-Manöver der 1980er Jahre damals eine starke Friedensbewegung hervorriefen, während heute eine gefährliche Gleichgültigkeit um sich greife. Der Autor macht deutlich, dass selbst ein sogenannter „begrenzter“ Atomkrieg katastrophale globale Folgen hätte – bis hin zu einem „nuklearen Winter“ und dem Zusammenbruch der Zivilisation.
Kolenda stützt seine Warnungen auf wissenschaftliche Erkenntnisse u. a. von Ted Postol (MIT) sowie auf historische und aktuelle Analysen. Mit eindringlichen Beispielen – etwa aus dem Film „Wenn der Wind weht“ – zeigt er, wie real und unmenschlich die Folgen eines atomaren Konflikts wären.
Im Schluss plädiert er für drei konkrete Schritte:
- Aufklärung und Protest gegen atomare Aufrüstung,
- Unterstützung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags,
- Diplomatische Lösungen im Ukraine-Konflikt unter Berücksichtigung aller Sicherheitsinteressen – auch der russischen.
Nur durch aktives Engagement, so Kolenda, könne die Menschheit verhindern, dass sich Geschichte auf tragische Weise wiederholt.
Zum vollständigen Beitrag von Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda bei globalbridge.ch:
„Ukraine: Weitere Eskalation bis zum Atomkrieg?“